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Wie ziehe ich eine Taschenuhr richtig auf?
Tipps zum Thema Taschenuhren richtig aufziehen.
Uhrmacher der vergangenen Zeit fertigten unterschiedliche Aufzugsmöglichkeiten für Taschenuhren. Diese waren häufig länder- oder firmenabhängig. Einige gingen auch schon mal sehr kreativ ans Werk. Man könnte den Eindruck gewinnen, sie würden in ihren Uhren einen Schatz verbergen wollen, der nur über eine bestimmte Kombination zu finden ist.
Es gibt ganz unterschiedliche Aufziehmethoden
In der Regel gibt es eine Krone, die herausgezogen und anhand einer Links- oder Rechtsdrehung aufgezogen wird. Auch die Zeiger lassen sich auf diese Weise stellen. Aber bitte nicht einfach kräftig drauflos drehen, sondern vorsichtig die Richtung testen.
„Krone anhand einer Links- oder Rechtsdrehung und immer ohne Gewalt aufziehen.“
Gerade bei alten und antiken Taschenuhren könnten kleinste Sand- und Schmutzpartikel im Uhrwerk, wie Schmirgelpapier das Räderwerk schädigen. Bei den Schweizer Uhren kann unter Umständen zur Krone, noch ein zusätzlicher Drückerstift ins Spiel kommen, der mit dem Fingernagel eingedrückt wird.
Tipp: Viele nützliche Tipps und Tricks zum Thema Taschenuhren aufziehen finden Sie hier:
Schlüsseltaschenuhren
Vorderer Aufzug der Taschenuhr
Aufzug und Zeiteinstellung von vorne finden sich hauptsächlich bei Schweizer und französischen Spindeluhren. Hierzu muss der vordere Glasdeckel geöffnet werden, um den Uhrenschlüssel zentral auf den Vierkant am Minutenzeiger oder am seitlichen Federhausvierkant anzusetzen.
Hinterer Aufzug der Taschenuhr
Bei dieser Art der Taschenuhr muss der hintere Staubdeckel geöffnet werden. Bei manchen Uhren ist es nötig den Drücker im Pendanten zu betätigen, um an die beiden Vierkante zu gelangen. Mit dem mittleren Vierkant lässt sich meist der Minutenzeiger einstellen, der seitliche Vierkant dient dem Aufzug der Uhr. Oft findet man diese Technik bei Schweizer Modellen.
Andere haben auf der Rückseite kleine Scheiben, von denen sich winzige Bügel herausklappen lassen, an denen sich schließlich die Uhr aufziehen und stellen lässt.
Wenn das Aufziehen nicht gelingt
Manchmal gelingt das Aufziehen nicht, dann könnte das Werk im Inneren blockiert sein. Gründe dafür könnten unter anderem sein, dass die Uhrwelle gebrochen ist oder die Zeiger verhakt sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wenden Sie sich in diesem Fall an einen Uhrmacher, um die Taschenuhr nicht zu beschädigen. Prinzipiell werden auf dem Markt Taschenuhren als „ungereinigt“ angeboten. Der Hinweis: „frisch gereinigt und geölt“, zeigt in der Regel die Reinigung durch einen Fachmann an. Nehmen Sie ruhig ein paar Euro für eine Überholung in Kauf, umso mehr Freude haben Sie an Ihrer neuen „alten“ Taschenuhr.
Fazit Taschenuhr aufziehen
Generell lässt sich eine Taschenuhr leicht selbst aufziehen. Zuerst gilt es die Mechanik der Taschenuhr zu verstehen und entsprechend die richtige Aufziehmethode herauszufinden. Lässt sich die Uhr mit der geeigneten Technik nicht aufziehen, empfehlen wir einen Profi – also einen erfahrenen Uhrmacher sich der Taschenuhr anzunehmen, um die empfindliche Mechanik der Uhr nicht zu beschädigen. Halten Sie sich an diese Tipps, dann werden Sie mit Sicherheit lange Freude an ihrem schicken Retro-Zeitmesser haben.
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